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Migräne ist eine ernstzunehmende neurologische Erkrankung, die das Leben vieler Menschen stark beeinträchtigt. In den vergangenen Jahren haben sich das Verständnis der Ursachen und therapeutische Möglichkeiten deutlich weiterentwickelt.

Ein akuter Migräneanfall kann mehrere Stunden bis Tage andauern und ads Leben erheblich beeinträchtigen. Lange Zeit wurde Migräne nicht als schwerwiegende Krankheit anerkannt, dabei zählt sie zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen weltweit. Statistiken zufolge leiden in Deutschland circa 15 Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer unter Migräne. Weitere knapp 14 Prozent der Frauen und acht Prozent der Männer zeigen Symptome.

Migräneprophylaxe

In den letzten Jahren hat sich die Migräne-Prävention durch neue Medikamente revolutioniert. Besonders vielversprechend sollen sogenannte CGRP-Antikörper sein. Sie blockieren das Neuropeptid Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP), das eine zentrale Rolle in der Migräneentstehung spielt. Ergänzend dazu werden weiterhin klassische vorbeugende Medikamente wie Betablocker, Antidepressiva und in manchen Fällen Epilepsie-Medikamente eingesetzt. Zudem berichten einige Patienten über positive Effekte von Magnesium oder Vitamin B2.

Medikamentöse Behandlungsoptionen

Zur Behandlung akuter Migräneattacken werden häufig Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS) eingesetzt. Diese Mittel sollten jedoch mit Vorsicht verwendet werden. Für Patienten mit starken Migräneattacken stehen spezifischere Medikamente zur Verfügung. Dazu zählen Triptane. Eine Alternative für Menschen, die aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen keine Triptane einnehmen dürfen, bieten Ditane.

Nicht-medikamentöse Ansätze

Progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Meditation und Achtsamkeitstraining können helfen, die Wahrnehmung von Schmerzen zu beeinflussen und Stress, einen der häufigsten Migräne-Trigger, zu reduzieren. Regelmäßige Bewegung (Ausdauersportarten wie Schwimmen, Joggen oder Nordic Walking) kann ebenfalls zur Vorbeugung beitragen. Ein strukturierter Tagesablauf mit festen Schlafens- und Essenszeiten spielt zudem eine wichtige Rolle, um Migräneattacken zu reduzieren.

Neue Erkenntnisse: Migräne und Ernährung

Ein vielversprechendes Forschungsfeld ist der Zusammenhang zwischen Migräne und Ernährung. Studien legen nahe, dass der Blutzuckerspiegel eine Rolle spielen könnte. Schwankungen im Blutzucker – etwa durch lange Essenspausen oder den Konsum von zuckerreichen Lebensmitteln – könnten Migräneanfälle begünstigen. Eine stabilisierende Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten, ausreichend Proteinen und gesunden Fetten könnte daher helfen, Attacken vorzubeugen. Manche Migränepatienten berichten, dass sie auf Lebensmittel wie reifen Käse, Rotwein oder Schokolade empfindlich reagieren – hier könnte eine gezielte Ernährungsanpassung hilfreich sein.

Bild: Sammy-Sander auf Pixabay

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