Eine Stunde Ruhe um die Mittagszeit macht den Körper wieder fit für die zweite Hälfte des Tages. Die Amerikaner sagen “Power-Napping” dazu, die Südländer “Siesta” und wir Deutsche freilich “Mittagsschlaf”.
Nicht nur in Bayern fällt die Hauptmahlzeit des Tages oft recht üppig aus. Schweinebraten mit Knödel, Chinesisch, Italienisch, Griechisch. Egal, um welche Küche es sich handelt, das Essen, dass man um 12 Uhr mittags zu sich nimmt, ist oft nicht leicht verdaulich. Der Körper darf danach richtig arbeiten. Hinzu kommt, dass Menschen, die körperlich arbeiten, mit einem schweren Essen den Organismus doppelt beanspruchen. Besser also, nach dem Mittagessen eine Schlafpause einzulegen. “Unser Körper funktioniert nach einem biphasischen Aktivitäts- und Ruherhythmus”, erklärte Schlafexperte Prof. Göran Hajak gegenüber der dpa (Mittelbayerische Zeitung vom 2. Juni 2012). Der Mensch habe, so Hajak, zwei Ruhephasen: eine in der Nacht und eine nach dem Mittagessen beziehungsweise nach der Mittagessenszeit. Es sei wichtig, so der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie am Bamberger Klinikum am Michelsberg, in sich zu horchen, und den subjektiven Tiefpunkt zu finden. Einer “leichten Müdigkeit”, so Hajak, solle man besser nachgeben.
Mit Mittagsschlaf Herzinfarkt vorbeugen
Forscher haben herausgefunden, dass Menschen, die Mittagsschlaf halten, Herzinfarkten vorbeugen. Die Reaktionszeit bei der Arbeit erhöht sich und man kann die anstehenden Aufgaben konzentrierter anpacken.
Am besten schläfts sich freilich in seinem Bett. Falls gerade nicht verfügbar geht auch ein dunkler Raum mit Liege. So mancher hat auch auf seinem Bürostuhl Techniken entwickelt. Ganz wichtig: Handy aus und alle möglichen störenden Geräusche (Radio, etc.) ausschließen.
Ist der Schlaf beendet steht man langsam auf, streckt Arme und Beine und geht an die frische Luft zum munter werden. So ist man gerüstet für die zweite Hälfte des Tages.