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Abnutzung wirkt sich auf die Stabilität der Wirbelsäule aus. Foto: (c) ag visuell - fotolia.com
Abnutzung wirkt sich auf die Stabilität der Wirbelsäule aus. Foto: (c) ag visuell - fotolia.com

Iliosa­kral­ge­lenk kann Rückenschmerzen auslösen

Auslöser für Schmer­­zen im Hüft- und Beckenbereich kann das so­ge­nannte Iliosa­kral­ge­lenk sein. Wer unter einer ISG-Blockade leidet kann teils weder sitzen noch ge­hen oder stehen.

So mancher denkt bei Problemen mit dem Iliosakralgelenk sofort an einen Hexenschuss oder an einen Band­scheibenvorfall. Jedoch sind das zwei verschiedene Dinge. Ein ISG-Syn­drom jedoch führt nicht zu Empfin­dungs­­stö­run­gen in Beinen oder Füßen. Schmerzen sind auf den Hüftbereich be­schränkt.

Was ist das Iliosa­kral­ge­lenk, das ISG?

Was ist ISG genau? Jeder Mensch hat zwei davon. Sie verbinden das Kreuzbein, das Fun­dament der Wirbelsäule, mit den bei­den Darmbeinschaufeln und übertragen auf die Wirbelsäule einwirkende Kräfte auf das Becken. Bei gesunden Menschen sind die ISG-Bänder straff. Durch Fehl­hal­tun­gen, falsches Heben, monotone, wieder­hol­te und einseitige Belastung des Kör­pers werden die ISG gereizt. Durch diese Über- oder Fehlbelastung kommt es zu ei­ner Funktionsstörung des ISG, im Sin­ne einer Blockade. So treten schlag­ar­tige heftige einseitige Rücken­schmer­zen auf: im Volksmund auch genannt „Der Hexenschuss“.

Iliosa­kral­ge­lenk wirkt wie ein Stoßdämpfer

Das ISG kann nicht die typische Fe­de­rungs- und Stoßdämpferfunktion der Wir­belsäule übernehmen. Patienten be­richten ein Gefühl als ob sie einen Be­senstiel im Rücken hätten. Es kommt zu maximalen Mus­kel­ver­spannungen, völlige Kör­per­fehl­hal­tung der Lendenwirbelsäule mit Schiefhaltung und teilweise können sich unsere Patienten nicht vollständig aufrichten, der Oberkörper bleibt nach vorne übergebeugt.

Wird die ISG-Blockade nicht zielgerichtet sofort be­handelt, kommt es im Laufe von Tagen zu weiteren Mus­kel­verspannungen der Len­den-Becken-Regionen mit pseudoradikulären Schmerzausstrahlungen. Die Schmerzausstrah­lun­gen gehen typischerweise in die Hüftaußenseite, zur Leis­te, zum Oberschenkel und distal an der Knie­außen­seite bis zum Knie­gel­enk, jedoch nicht weiter­rei­chend. Schmerzausstrahlungen in den Unter­schen­keln, oder Missempfindungen in den Füßen und Zehen sind immer auf eine Nervenwurzelreizung, im Sin­ne einer Lumboischialgie bei Band­schei­benvorfällen, verursacht. An­sons­ten kann der Schmerz am Ende in die Iliosakralgelenke kommen, wo­durch ein Verschleiß und Erkrankung der Wirbelsäule entsteht.

Degeneration der Band­schei­ben

Bei einer Degeneration der Band­schei­ben kommt es zu einer Höhen­min­derung der Wirbelsäule durch Was­serverlust, sowie zu Ab­nut­zungs­erscheinungen in den Facettenge­len­ken und der Wirbelsäule, die jeweils einen Wirbel mit dem nächsten ver­binden. Dies führt zu einer ver­än­der­ten Druckverteilung, die die Ilio­sakral­gelenke übermäßig belasten.

Die daraus resultierende Über­belas­tung der Iliosakralgelenke führt zu ei­nem chronischen Reizzustand der Ilio­sa­kral­gelenke, mit erhöhten (leich­teren) Blockaden, dafür typisch ist ein chro­nischer, wechselstarker, tiefsit­zen­der, bohrender und einseitiger Kreuz­schmerz. Kommt es dabei zu einer veränderten Sta­tik der unteren Wir­belsäule, kommt es zu wieder­holten Funk­tions­stö­rungen, im Sinne von Blockie­run­gen, die Schmerz­at­tacken auslö­sen.

ISG-Blockade zielgerichtet behandeln lassen

Die zielgerichtete Behandlung einer der­­­artigen ISG-Blockade, ist die ma­nu­elle Deblockierung durch einen er­­fahrenen Chirotherapeuthen. An­­schließend sollte sich eine kran­ken­­gym­­nas­tische Übungsbehand­lung mit Mobilisie­rung der Iliosa­kral­ge­lenke sowie der un­teren Lenden­wir­­belsäu­le.

Nach Abklärung der akuten Schmerz­symp­tomatik ist eine kran­ken­gym­nastische Übungs­be­hand­lung zur Sta­bilisierung der Len­den­wir­belsäule un­um­gänglich, da die Ilio­sa­kral­gelenke kei­ne eigenen Mus­keln be­sitzen, (z. B. ver­gleichbar mit dem M. Quadrizeps am Kniegelenk).

Es muss hier indirekt über die Stabi­li­sie­rung der gesamten Lenden-Becken-Re­gion gearbeitet werden, das heißt eine ausgewogene vordere und seit­lic­he Bauchmuskulatur, Verkürzung der Hüftgelenksmuskulatur bzw. Ver­kür­zungen der Hüft-Beuge-Musku­latur (vor allem des M. Iliopsoas) und der Ischiocruralen Muskulatur (Ober­schenkelrückseite) sind durch gezielte Dehnungsgymnastik, durch den Physiotherapeuten zu behandeln.

Die gedehnte Muskulatur muss durch re­gelmäßiges Stretching elastisch ge­halten werden. Zur Vorbeugung von Irritationen und Blockaden im Bereich der Iliosakralgelenke geschieht dies am besten durch regelmäßiges Kraft­trai­ning oder mit Zirkeltraining eine Stunde pro Wo­che.

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