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Sport injury concept.

Faszien: Ein „Organ“, das den Körper zusammen hält

Faszien sind Bindegewebsstrukturen im Körper, die Organe, Muskeln und Knochen umgeben. Sie durchziehen den ganzen Körper wie ein Geflecht und halten die Körper stabil. Faszien umschließen auch innere Organe, Gefäße und Nervenleitungen, spielen eine Rolle bei der Übertragung von Nervenreizen. Wissenschaftler wie Prof. Dr. Carla Stecco, orthopädische Chirurgin an der Universität in Padua, definieren Faszien sogar als eigenständiges „Organ“.

Dr. Jan Wilke forscht am Institut für Sportwissenschaften an der Goethe Uni in Frankfurt am Main zum Thema Faszien. In einem Interview aus dem Jahr 2018, das auf der Internet-Seite der Hochschule veröffentlich wurde, sagte er: „Wir wissen, dass Faszien eine wichtige Funktion für das Bewegungssystem haben: sowohl im Bereich der Sensorik, da in dem Gewebe zahlreiche Rezeptoren sind, die Schmerzen erzeugen können, als auch im Bereich der Mechanik. Faszien können ihre Spannung modifizieren, das heißt, sie können fester werden. Man kann sich die Faszien vorstellen wie einen weißen dünnen Strumpf um den Muskel herum. Wenn dieser fester und enger wird, dann ist die Beweglichkeit eingeschränkt.“

Als der Mensch noch nicht jeden Tag vor dem Computer saß und seinen Körper allein schon durch die tägliche körperliche Arbeit trainierte, war das Thema Faszien eher untergeordnet. Und weil wir heute eher bequem geworden sind, kann und sollte man bei von verklebten Faszien verursachten Schmerzen einfach selbst aktiv werden. Beispielsweise durch gezieltes Stretching, Faszientraining, Massagen und den Einsatz von Faszienrollen. Regelmäßige Bewegung trägt ebenfalls zur Faszienelastizität bei. Mal statt dem Fahrstuhl Treppen steigen? Professionelle ärztliche oder physiotherapeutische Interventionen können bei hartnäckigen Verklebungen hilfreich sein.

Faszien reagieren übrigens auch auf emotionalen, chronischen Stress. Denn auch Stress kann zu muskulären Verspannungen führen. Meldet sich der Körper also, dann einfach mal abschalten, raus in die Natur, sich bewegen, tief durchatmen, entspannen. Manchmal lösen sich Probleme von ganz allein.

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