Die Hochenergie-Induktionstherapie (HEIT) ist eine Anwendung in der Orthopädie, die die natürliche Leitfähigkeit des menschlichen Körpers für Magnetfelder nutzt. Die Therapie basiert auf dem Prinzip, dass der menschliche Körper eine gute Leitfähigkeit für elektrische Ströme aufweist, und zielt darauf ab, positive Effekte auf die Zellmembranen und den Energiestoffwechsel in den Zellen auszuüben.
Wie geht das? Der menschliche Körper besteht aus Zellen, die wiederum Ionen enthalten, die elektrisch geladen sind. Die Zellmembranen fungieren als Barrieren und regulieren den Austausch von Substanzen zwischen der Zelle und ihrer Umgebung. Diese Membranen benötigen eine bestimmte Ladung, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Hier setzt die Hochenergie-Induktionstherapie an.
HEIT nutzt Hochfrequenzmagnetfelder, um eine Energieinduktion in den Geweben des Körpers zu erzeugen. Diese Induktion beeinflusst die elektrischen Ladungen in den Zellen, insbesondere in den Zellmembranen. Durch diese gezielte Beeinflussung wird die normale Ladung der Zellmembranen optimiert und somit erreicht, die Zellfunktionen zu verbessern.
In orthopädischen Praxen wird die Hochenergie-Induktionstherapie oft als nicht-invasive Methode zur Schmerzlinderung und zur Förderung der zellulären Regeneration eingesetzt. Patienten mit verschiedenen orthopädischen Beschwerden, wie Rücken- und Gelenkschmerzen, Arthrose oder Sportverletzungen, können von dieser Therapie profitieren. Die Hochfrequenzmagnetfelder dringen tief in das Gewebe ein und unterstützen sowohl die Reparatur als auch die Regeneration.
Studien deuten darauf hin, dass die HEIT den Zellstoffwechsel stimulieren kann. Dieser verbesserte Stoffwechsel kann den Heilungsprozess beschleunigen und Entzündungen reduzieren.
Eingesetzt wird HEIT auch, um das Knorpelgewebe zu regenerieren. Knorpel haben eine schlechte Blutversorgung, heilen deshalb langsam. Eine Stimulation des Zellstoffwechsels kann eine unterstützende Maßnahme sein.
Foto: Zimmer MedizinSysteme GmbH