Vielleicht hatten Sie über Weihnachten auch unerbetenen Besuch. Er meldete sich nicht an, äusserte sich lediglich durch Erbrechen und starkem Durchfall. Schuld daran können Noroviren sein. Sie erobern momentan die ganze Welt und sind sehr leidensfähig. Überleben Sie doch den enormen Temperatur-Pegel von minus 20 Grad bis plus 60 Grad.
Und warum gerade an Weihnachten. Weil man da gerne zusammensitzt und wenig draussen verbringt. Der Winter lässt den Vitamin-D-Spiegel sinken und damit wird der Mensch anfälliger gegen Krankheiten und damit auch gegen das Norovirus. Experten haben kein wirklich probates Mittel dagegen. Sie erkennen nur und führen Statistiken. Fakt ist: Im Februar wird Sydney extrem aktiv.
Warum man sich mit Noroviren ansteckt
Die Hälfte aller Erwachsenen, die an Magen-Darm-Erkrankungen leiden, haben sich mit einem Norovirus infiziert; bei Kindern ist es etwa ein Drittel. Experten sind der Ansicht, dass der Mensch der einzige Träger des Virus sei. Die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist daher die erstrangige Ursache für Infektionen. Die Inkubationszeit liegt übrigens bei sechs bis 50 Stunden. Eine Impfung gibt es nicht.
Die Viren werden über den Stuhl und das Erbrochene des Menschen ausgeschieden. Anstecken kann man sich daher über kontaminierte Flächen: (öffentliche) Toiletten, Handkontakt, Türklinken (hält daran bis zu vier Tage), etc. Deshalb gilt: Nach jedem Stuhlgang die Hände waschen und die Toilette stets sauber halten. Am besten regelmäßig desinfizieren.
Infektionen können aber auch von kontaminierten Speisen (Salate, Krabben, Muscheln u. a.) oder Getränken (verunreinigtes Wasser) ausgehen.
Personen sind während der akuten Erkrankung hoch ansteckungsfähig – in der Regel in den ersten 48 Stunden. Entwarnung kann man aber auch nach zwei Tagen nicht unbedingt geben. In der Regel bis zu 14 Tage nach Ansteckung, in Ausnahmefällen auch noch Wochen nach der Infektion, kann der Erreger über den Stuhl ausgeschieden werden.
Was tun, wenn der Erreger aktiv ist?
Experten haben dem aller neusten Norovirus den Namen „Sydney 2012“ gegeben