Jammern und wehklagen: die einen tun es zu Zwecken des Selbstschutzes, die anderen, weil sie glauben, es sei ein wichtiger Teil der Sozialisierung mit dem Ziel, in das gesellschaftliche Gefüge (zurück) zu finden. „Das Problem wird nicht gelöst, der Jammerer zieht sich selbst immer weiter nach unten. Und wer ständig nur jammert, aber nichts ändert, bekommt irgendwann auch keine Zusatzportion Zuwendung mehr“, sagte der Hamburger Psychologe Michael Schellberg gegenüber „Welt online“.
Sicher muss man sich Dinge von der Seele reden, mit Familie und Freunden darüber sprechen. Manche reden auch wildfremde Menschen auf der Straße an und erzählen ihre Geschichte ohne Unterlass. Die Themen sind letztlich alle bekannt. Es geht um Stress mit Freunden, es geht um zu wenig Geld, Probleme in der Arbeit, es geht um Beziehungen, verschmähte Gefühle und eigentlich geht es immer darum, dass es andere viel besser hätten als der Jammerer selbst.
„Wer jammert, signalisiert letztlich, dass alles so bleiben soll,